Anamneseübung mit leiser Hintergrundmusik – als Vorbereitung auf den Arztbrief in der Fachsprachprüfung

Guten Abend,

heute Abend möchte ich meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder mit einer gesprochenen Anamnese mit entspannender Hintergrundmusik verwöhnen. Dazu gibt es, wie immer die Aufgabe, diesen Anamnesebericht mehrmals zu hören und im Anschluss aus dem Gedächtnis nachzuschreiben.

Nach dem ersten Lesen erläutere ich sprachliche Strukturen und weise auf grammatikalische Besonderheiten hin. Wichtig sind neben der korrekten Sprache auch variable Satzanfänge!

Im Anschluss lese ich den Text ein zweites Mal. Die Anamneseberichte sind dann die Grundlage für weiterführende Aufgaben: Differentialdiagnosen, Verdachtsdiagnosen, weiterführende Untersuchungen und Therapie. Man kann also mit einem solchen Fall wunderbar arbeiten.

Übrigens finden Sie diesen und auch andere Fälle in der radiologischen Fallsammlung der Universtitätsklinik Heidelberg. Hier ist die Adresse:

https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/Radiologische-Fallsammlung.111172.0.html

Fall: 50 – jähriger Patient mit Schmerzen im linken Unterbauch

Anamnese und klinische Angaben

„Ein 50-jähriger Patient kommt mit akut aufgetretenen, anhaltenden Schmerzen im linken Unterbauch, die in die linke Flanke austrahlen, in die Notfallambulanz. Der Patient klagt über Übelkeit, Erbrechen und starke Tenesmen (krampfartige Schmerzen vor oder nach dem Stuhlgang). In den letzten Jahren sei die Verdauung unregelmäßig gewesen mit abwechselnden Diarrhöen und Obstipation.“

(Variante: Ein 50-jähriger Patient stellt sich mit Schmerzen im linken Oberbauch in der Notfallambulanz vor. Die Schmerzen seien akut aufgetreten, dauerhaft und würden in die linke Flanke ausstrahlen.)

Laborwerte

Der Patient ist fiebrig und zeigt laborchemisch eine Leukozytose und CRP-Erhöhung.

Körperlicher Untersuchungsbefund:

Der körperliche Untersuchungsbefund zeigt eine Druckdolenz im linken Unterbauch mit lokaler Abwehrspannung

Wie lautet Ihre Verdachtsdiagnose? Welche Differentialdiagnosen kommen in Betracht? Welche weiterführenden Untersuchungen schlagen Sie vor? Welche Therapiemöglichkeiten sehen Sie?

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