Protokoll über den Tagesablauf einer ganz besonderen Frau – einer Ärztin aus der Ukraine, mit der ich ab und zu abends ein bisschen Deutsch übe

Hallo, zusammen,

im Augenblick erleben wir schwierige Zeiten. Da tut es immer wieder gut, wenn wir auf mutige Menschen treffen, die diesen Herausforderungen trotzen und das Beste aus Allem machen. Heute möchte ich Ihnen eine ganz besondere Frau vorstellen, Lena aus der Ukraine. In ihrer spärlichen Freizeit unterrichte ich sie ab und zu am Abend und fertige dann für sie ein Protokoll an. Lesen Sie selbst:

Bericht einer ukrainischen Ärztin, mit der ich abends ein bisschen Deutsch übe

„Vorgestern gab es zum ersten Mal Bombenangriffe. Und wir haben Explosionen, ganz in der Nähe unseres Hauses gehört.

Es gab Raketenangriffe, aber Gott sei Dank wurden sie zum Teil deaktiviert.

3 Raketen sind eingeschlagen und haben militärische Objekte vernichtet. Esgab einen Brand, aber keine zivilen Opfer.

Wir haben viele Aufgaben, vor allem die Ärzte – wir müssen sehr stark sein und uns um die Binnenflüchtlinge aus Mariupol und Charkow und Odessa….. kümmern. Zu uns sind viele Menschen gekommen, Familien mit ihren Kindern, das sind etwa 20.000 Flüchtlinge, die ständig hier bleiben wollen, und außerdem betreuen wir ca 100000 Transitflüchtlinge.

Die Enkelin meiner Freundin ist aus Moskau gekommen und sie wohnt vorübergehend bei uns.

So sieht mein Tag aus. Ich stehe morgens um 6 Uhr auf und gehe abends gegen Mitternacht ins Bett. Es kommt vor, dass ich während der Ausgangssperre ins Entbindungsheim fahren muss. Die Ausgangssperre dauert von 21 Uhr bis 6 Uhr morgens. In Notfällen rufen meine Kollegen mich an, und dann muss ich auch abends ins Entbindungsheim fahren. Manchmal dauert es lange, aber das ist ganz unterschiedlich. Als Ärztin habe ich einen Passierschein.

Morgens arbeite ich gewöhnlich von 8.30 bis 15.30 Uhr- und nachmittags betreue ich dreimal wöchentlich Privatpatienten in der Klinik, das dauert normalerweise bis ca. 18.30 Uhr.

Das ist ein langer Arbeitstag!

Samstags arbeite ich im Entbindungsheim und kümmere mich um postoperative Patienten. Außerdem treibe ich dreimal wöchentlich Sport. Samstags habe ich von 10 bis 11 Uhr ein Gymnastik- Training mit Gewichten und im Anschluss bekomme ich eine Massage und eine Kosmetikbehandlung. Danach habe ich etwas Freizeit.

Samstags kümmere ich mich um den Haushalt, ich habe eine große Wohnung. Jetzt wohnen nur meine Mutter, das Mädchen aus Moskau und ich hier. Sonntags gehe ich zum Markt, das ist ein ganz besonderer Markt, wo man selbstgemachten Quark und Sahne kaufen kann. Die Lebensmittel dort sind sehr gesund, ich kaufe dort auch frisches Obst und alles ist in Bio-Qualität.

Odile, jetzt muss ich in unseren Schutzraum gehen, es gab eben gerade Bombenalarm.

Putin verspricht vieles, aber das sind nur leere Worte. Er hält seine Versprechen nicht.

Angeblich sind 82 % der russischen Bevölkerung für den Krieg!

Heute habe ich Selenskijs Reden vor den Parlamenten in Australien, in den NIederlanden und Belgien gehört. Die Niederlande wollen kein Erdöl, kein Gas oder Kohle mehr in Russland kaufen. Norwegen hat eigene Gasvorkommen und ist unabhängig von Russland. Es ist eine neue Energiequelle für Europa.“

Etwas kreieren – etwas Interessantes schaffen.

Die jungen Leute hatten eine Idee, Pralinen aus Datteln zu kreieren.

Sie waren sehr kreativ – kreativ: man hat gute Ideen.

Die Kreation – etwas kreieren – kreativ

Wörter mit der Endung (Suffix) – el

Diese Wörter haben im Plural die Endung – n -, wenn sie feminimum sind.

  1. die Gabel – zwei Gabeln

Die Regel – die Regeln

die Dattel  – die DattelN

Die Nudel – die NudelN

Wenn aber das Wort maskulinum oder neutrum ist, dann ist der Singular = Plural

Der Mantel – die Mäntel

Der Pudel – die Pudel

der Strudel – die Strudel

Der Snack – eine Kleinigkeit zum Essen zwischendurch

Etwas vor/haben – Was hast du am Wochenende vor? – Welche Pläne hast du für das Wochenende?

Er hat noch viel vor. – Er hat noch viele Pläne.

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